„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien    

_______________________________________________________________________

 

 

 

Rundbrief 

 

Januar

  2005

   

 

Briefe aus Pandur (2)

 

Der heutige „Brief aus Pandur“ stammt aus aktuellen Gründen aus meiner eigenen virtuellen Feder...

 

  Winfried Stelle

 

Die Tage seit dem 26. Dezember waren etwas Aufregend. Der Großraum Südasien ist durch die schrecklichen Auswirkungen des Tsunami plötzlich in „aller Munde“ geraten, wie es über Urlaubsberichte oder auch notwendige Spendenaufrufe im „ganz normalen“ Alltag wohl nie hätte geschehen können. Da das Unglück erstmals beliebte Urlaubsgebiete mit traf, sind auf einmal auch viele von uns direkt oder indirekt von dem Geschehen, was über die Bildschirme „flackert“ betroffen.

Für jemand der Angehörige, Bekannte oder Freunde in einer der in Indien betroffenen Regionen hat, ist die Situation allerdings ungleich schwieriger, als wenn die Lieben in einer der sonst heimgesuchten Touristenregionen in Schwierigkeiten sind. Die Küste von Tamil Nadu ist neben den Inseln der Andamanen und Nicobaren, wohl das am meisten betroffene Gebiet in Indien. Während aus den Touristengebieten in Thailand oder Sri Lanka de facto rund um die Uhr berichtet wird, da zum einen ausländische Berichterstatter mit Kameras, Mobiltelefonen usw. und die Reiseveranstalter gleich „vor Ort“ waren, hört man aus den anderen Regionen nur spärlich oder sogar gar nichts.

Tamil Nadu ist eine dieser Regionen. Große Reiseveranstalter haben nur wenige „Highlights“, verteilt über das ganze Land, in ihren Rundreiseprogrammen. Die zahlreichen anderen interessanten Orte sind nur für Individualtouristen erreichbar - und es besteht dann meist kein Kontakt zu ausländischen Organisationen oder Veranstaltern.

Nicht zu vergessen: es gibt außer den Touristen jedweder Couleur auch eine größere Anzahl Ausländer, die in kirchlichen oder anderen Projekten arbeiten, Praktika leisten oder ähnliches.

Hat man Bekannte in einer solchen Weltgegend kann man in der Regel nur hoffen, dass jemand, der nicht betroffen ist, versucht Kontakt nach Deutschland zu suchen - und Kontakte zu anderen im betroffenen Gebiet be- und entstehen, die etwas wissen könnten.

 

Das Internat in Pandur und die umliegenden Orte sind zwar nicht von der Flutwelle betroffen, dazu liegen sie mit rund 70 km zum Glück zu weit von der Küste entfernt. Aber es waren auch in Tamil Nadu Weihnachtsferien – und Mitarbeiter aus Pandur (und anderen Projekten, zu denen ich in Kontakt stehe) waren in den Ferien, nicht immer mit bekanntem Aufenthaltsort bzw. einige auch mit der direkten Absicht, an die Ostküste zu fahren.

Inzwischen hat sich vieles, Gott sei dank, zum Guten aufgeklärt: die Praktikantinnen aus Pandur und Porayar (einem Ort kurz hinter der Küstenlinie) waren zusammen in Goa an der Westküste im Urlaub und in Sicherheit. Das Projekt in Porayar ist selbst nicht betroffen, einige der dortigen Kinder schon. Die Leiterin des Frolich Home ist gut aus dem Urlaub zurückgekehrt, war aber direkt in einem betroffenen Gebiet am Südzipfel Indiens, hatte aber Glück, dass ihr Hotel von einer starken Schutzmauer umgeben war, die standgehalten hat. Die Mütter der Praktikantinnen sind inzwischen wieder beruhigt, da sich ihre Kinder alle gemeldet haben und wohlauf sind. Nicht alle der Praktikantinnen hatten in ihren Urlaubsorten von der Flutwelle gleich etwas mitbekommen und sahen daher auch nicht eine dringende Notwendigkeit sich mit zu hause in Verbindung zu setzen, usw.

Einen großen Wermutstropfen gibt es noch: aus Tranquebar, dem Ort wo einst der aus Weißensee stammende Missionar Gründler wirkte, gibt es immer noch keine Rückmeldung (Stand 14.Januar). Bekannt ist nur, dass das Wasser bis in die Kirche stand und die am Strand gelegene Fischersiedlung nicht mehr existiert...

Zum Abschluss noch so viel: Ich möchte den eigentlichen Zweck der Patenschaftsaktion nicht hinten an stellen (in diesem Frühjahr warten noch 10 Kinder auf Vermittlung an Pateneltern (!), aber das Patenschaftskonto von Amy Carmichel (Konto-Nr.: 30169358, BLZ: 82094054 bei der Nordthüringer Volksbank) steht ab sofort auch für Spenden zur Hilfe für die Flutopfer zur Verfügung, als Verwendungszweck dann bitte unbedingt "Fluthilfe" angeben. Das Geld wird dann konkret zur Wiederaufbauhilfe von geschädigten oder zerstörten Kindereinrichtungen der T.E.L.C. in der Küstenregion um Tranquebar (dem Bezirk  Nagapattinam) der Leipziger Mission zur Weiterleitung an die indische Kirchenleitung bereitgestellt.

Bitte nehmen sie die Kinder in Indien und alle von der Flut Betroffenen mit in Ihr Gebet auf!

 

Ich möchte hiermit im Namen der Kinder des Frolich Home allen, die mit Spenden seit September der Patenschaftsaktion „Amy Carmichel“ geholfen haben, ganz herzlich danken!

                                                                                       

Winfried Stelle

 

-------------------

 

nach oben

 

 

Patenschaft für ein konkretes Kind in Indien: amy.carmichel@web.de

 

 

 

 

 

 

 

Offizielle Homepage: www.amy.carmichel.info.ms