„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien    

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Rundbrief 

 

Januar

2006

 

 

 

INHALT: Flut / Jugendgottesdienst / Amtseinführung Penzel / Bürgerpreis 

 

Damit der Rundbrief mit seinen Informationen nicht gar so sehr den Ereignissen hinterher hängt, will ich das Januar-Info besser schon jetzt, in der 2. Dezember-Hälfte (19.12.), auf den Weg schicken.

Ich habe dieser Tage Weihnachtsbriefe der 4 "Potternacht"-Kinder erhalten, in denen sie sich u.a. dafür bedanken, dass über das Geld der Harry-Potter-Nacht ihr Platz im Internat abgesichert wurde.

Sie schreiben (wie sicher alle anderen „Frolich Home“-Kinder auch) ebenfalls von den anhaltenden starken Regenfällen – und wie froh sie sind „jetzt sicher im Internat sein zu können“.

Die Briefe der anderen „Amy“-Kinder an ihre Pateneltern, sind in diesem Jahr direkt zugeschickt worden. Falls Übersetzungsprobleme bestehen – bitte ruhig bei mir melden!

 

Die Situation sieht momentan (Ende Dezember 2005), im Norden Tamil Nadus, in vielen Orten katastrophal aus – und mitunter findet die ein- oder andere Schreckensmeldung sogar einmal bis in unsere europäischen Nachrichten - sogar mit Bildern.

Im Dezember-Rundrief  hatte ich von dem sehr anhaltenden Regen in diesem Jahr geschrieben - und noch vom "Segen" gesprochen.

Dieser „Wassersegen“ hat sich inzwischen ins Gegenteil gekehrt:

Der an Pandur angrenzende Poondi-Damm (ein riesiger Stausee zur Trinkwasserversorgung der Hauptstadtregion) und die weiteren Wasserspeicher in der Gegend sind übergelaufen - nicht weil die Dämme gebrochen sind, sondern weil einfach viel mehr Wasser einkommt, als dass durch die vorgesehenen Abflüsse und Stauräume, abgefangen werden kann.

Alle tiefliegenden Orte sind überflutet, mehr als 500.000 Menschen sind (laut den Nachrichtenmeldungen) obdachlos geworden, die Infrastruktur ist teilweise zusammengebrochen – und das Schlimmste: es will nicht aufhören zu regnen.

 

Ich habe in den letzten Tagen mit Pandur telefoniert.

Das Gelände des Frolich Home steht nun auch teilweise unter Wasser.

Betroffen sind hauptsächlich die Krankenstation (außerhalb des eigentlichen Geländes gelegen) sowie die Bereiche um das Educationcenter und den Kindergarten.

Anfang Dezember konnte noch mit einigen Durchbrüchen in der Umfassungsmauer Abhilfe geschaffen werden, inzwischen war auch das keine Hilfe mehr.

Für die Internatsgebäude selbst bestand nie Gefahr, da sie alle auf hohen Betonsockeln errichtet sind.

Wir müssen uns also keine Sorgen um die Kinder machen – auch nicht um ihre Versorgung.

Mano hat mir versichert, dass das Internat mit allem bestens versorgt ist. Auch sind um Pandur / Tiruvallur weder die Busverbindungen eingestellt, noch Telefonleitungen usw. unterbrochen.

Schlimmer sieht es für viele Dorfhäuser (und somit für die Familien der Kinder) aus, da deren Häuser in der Regel ebenerdig und ohne Türschwelle, errichtet sind – und gerade die Hütten der Ärmsten oft in den Niederungen stehen...

 

Sollten sich in der Folgezeit wichtige Neuigkeiten ergeben, gibt es umgehend ein Sonderinfo an alle Rundbriefempfänger – und hier auf der Internetseite einen zusätzlichen Link.

 

Info-Video Flut  (Euronews – 30 sec.)

 

Nachtrag (24.12.2005):

Ich habe gestern mit Mano noch einmal telefoniert. Die meisten Kinder konnten in die Weihnachtsferien nach Hause geschickt werden.

Heute wird ganz normal Christvesper und Weihnachtsgottesdienst sein. Viele der Kinder werden nach Pandur in die Kirche zum Gottesdienst kommen.

Im Süden Indiens hat es jetzt, nach über 5 Wochen andauerndem Regen, schon den 3.Tag nicht mehr geregnet. Natürlich sieht es vielerorts weiterhin sehr schlimm aus und es gibt viel zusätzliches Leid. 

Das in den Niederungen stehende Wasser beginnt sich in eine undefinierbare schwarze Brühe zu verwandeln.

Aber den Internatskindern und meinen Bekannten vor Ort geht es gut.

Die vom Wasser betroffenen Familien bekommen nach und nach die von der Regierung zugesagte Hilfe (1000 Rs, 1 Sack Reis und Bekleidung sowie Petroleum).

 

Es gab bei mir in den letzten Tagen mehrfach Anfragen, ob Spenden zur Hilfe der betroffenen Familien möglich sind.

Ich bin mit Mano so verblieben, dass ich die zur Fluthilfe bereits angebotenen Spenden als solche annehme - und damit die am schlimmsten betroffenen Familien der Internatskinder eine geringe zusätzliche Unterstützung erfahren werden.

Falls jemand etwas dazu geben möchte, bitte die Spende auf das Patenschaftskonto:

„Amy Carmichel“

Kto-Nr.: 30169358

BLZ: 82094054 (Nordthüringer Volksbank)

mit dem Vermerk "Flut - Familienhilfe" überweisen.

Ich schicke das Geld dann Mitte Januar (ca. 15.01.) mit nach Pandur.

 

 

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Hier noch einige (durchweg positive) Kurzmeldungen:

 

 

        

 Jugendgottesdienst

 Weißensee, 17.12.2005 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim, im letzten Rundbrief angekündigten, Jugendgottesdienst in Weißensee sind insgesamt 300 Euro Kollekte zur Finanzierung eines Patenkindes  zusammengekommen.

Danke an die evang. Jugend im Kirchenkreis Sömmerda für die Idee und die Übernahme der Patenschaft – sowie an alle Spender!

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Für ein weiteres Kind konnte ebenfalls eine Patenschaft vermittelt werden. Ein herzliches Willkommen!

 

Somit sind (zum 19.12.) 23 der 24 „Amy“-Kinder in Patenschaften vermittelt (davon 17 allein in 2005).

Für Kind 24 werden sich mit Sicherheit ebenfalls bald Paten finden, es gibt auf jeden Fall noch mehrere Anfragen.

Ich denke, dass ist ein guter Abschluss für das Jahr 2005 – und ein gutes Vorzeichen, auch im Jahr 2006 für einige, dann neu ins Internat aufgenommene Kinder, etwas zu erreichen. Das nächste Schuljahr startet ja im April...

 

 

 

 Amtseinführung U.Penzel

 Leipzig, 6.12.2005

 

 

 Kurzvorstellung U.Penzel

 

Am 6. Dezember konnte ich in Leipzig bei der Amtseinführung von Frau Ute Penzel, als Indienreferentin des LMW, dabei sein.

Sie ist seit August für das Patenschaftsprojekt die offizielle Ansprechpartnerin und Kontaktperson beim Missionswerk.

Das Patenschaftsprojekt arbeitet ja, in Bezug auf Pandur, mit dem LMW zusammen.

Frau Penzel war im November auf Besuchsreise in Indien, u.a. auch in Pandur.

Im Rahmen dieser Reise ist auch ein kurzer Film über das Frolich Home entstanden, der an diesem Abend uraufgeführt wurde.

 

 

 

 Bürgerpreis 2005

  Sömmerda, 9.12.2005

 

 

 Hintergrundinfo

 

 plus.tv (9.12.2005 –gekürzt)

Auch wenn ich selbst nicht gern im Mittelpunkt stehe, darf diese Meldung im Rundbrief nicht fehlen:

Am 9. Dezember durfte ich, für die Arbeit mit dem Patenschaftsprojekt, den diesjährigen Bürgerpreis der Sparkassenstiftung entgegennehmen.

Der Preis war dreigeteilt, die weiteren Ausgezeichneten waren der Hospizverein Sömmerda und eine Frau, die für ihre Unterstützung der Arbeit des Jugendamtes ausgezeichnet wurde.

Mein Dank gilt allen, die den Preis ermöglicht bzw. dazu beigetragen haben!

 

 

Zum guten Schluss noch die Frohe Kunde: auch das letzte Kind vom Jahrgang 2005 hat Pateneltern gefunden. Danke – und herzlich willkommen!

 

Mit vielen Grüßen

 

W. Stelle

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weitere Informationen:

 

Dieser Tage habe ich den jährlichen Rundbrief von Familie Johnson aus Chennai erhalten. Über diesen Link ist er für alle abrufbar.

 

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Info: Ausstellung „Weißensee-Gründler-Tranquebar“ (2006)

 

 

 

Patenschaft für ein konkretes Kind in Indien: amy.carmichel@web.de

 

 

 

 

 

 

 

Offizielle Homepage: www.amy.carmichel.info.ms