„Amy Carmichel“ _________________________________________________________________________

Hilfe für Kinder in Indien / Possibility for poor children

 

  Offizielle Homepage: http://www.amycarmichel.bplaced.net

 

 

Amy Carmichel ist die Namensgeberin unseres Patenschaftsprojektes. Da sie viel für die Kinder in Südindien getan hat, haben es sich unsere Internatsmädchen so gewünscht.

Die Leiterin (und Mitgründerin unseres Projektes) Frau Raja Manohara (Vorstellung aus: Rundbrief 9/2006), ist eines der ehemaligen Amy-Kinder. Sie ist damals noch von Amy Carmichel persönlich in Dohnavur aufgenommen worden.

"Amy Carmichel - Hilfe für Kinder in Indien" ist keine Teilorganisation der Dohnavur-Gemeinschaft. Wir sind vielmehr eine private Initiative in Indien und Europa, die u.a. in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Missionswerk und der Ev. Kirchgemeinde in Weißensee (Thüringen), Mädchen aus sehr armen Familien im Süden Indiens über Patenschaften unterstützt und ihnen Schulausbildung und Berufsausbildung / Studium etc. ermöglicht.

Kontakt: amy.carmichel@web.de (W. Stelle)
 
 
Amy Carmichel
* 16.Dezember 1867
  in Millisle, County Down, Nordirland
+ 18.Januar 1951
  in Dohnavur, Tamil Nadu, Süd-Indien
   
Tondatei: Amy Carmichel (ERF 2011)
   

 

 

Amy Beatrice Carmichel (zweite, gleichfalls gebräuchliche Schreibweise: Carmichael) war eine christlich-protestantische Missionarin (Church of England Zenana Mission) in Indien.

Sie eröffnete in Dohnavur (Tamil Nadu, Süd-Indien) ein Waisenhaus und gründete ebenda eine Mission.

Die von ihr selbst initiierte Hilfsorganisation wurde in Indien und im angelsächsischen Raum unter dem Namen "Dohnavur-Gemeinschaft" bzw. "Dohnavur-Stiftung" bekannt.

Sie wirkte in ihrer Wahlheimat bis zu ihrem Tod im Januar 1951, über einen Zeitraum von 55 Jahren, ohne Unterbrechung (auch nicht durch Urlaub).

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Amy Carmichel kam 1867 als erstes von sieben Kindern zur Welt - in einem wohlhabenden Elternhaus im nordirischen Dorf Millisle.

Sie war eine bescheidene und doch temperamentvolle Frau. Und sie hat gewagt, was viele ihrer männlichen Zeitgenossen im 19. Jahrhundert als ein zu großes Risiko abgelehnt hätten: Amy verließ Europa und wanderte nach Asien aus.

 

Die Kornmühlen des Vaters brachten viel Geld ein. Doch als Amys Vater starb, musste sie das Anwesen verkaufen. Als achtzehnjährige junge Frau konnte sie die Verantwortung dafür noch nicht allein übernehmen. In ihrer neuen Heimat, in Belfast, lernte Amy einige Christen kennen, die ihren Glauben engagiert und fröhlich lebten. Im wahrsten Sinne des Wortes ein ansteckender Glaube, dem sich Amy nicht entziehen konnte. Die Aufforderung Jesu, "Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker", diese Aufforderung war für sie ein regelrechter Marschbefehl.

 

Gerade mal 24 Jahre alt, beschließt sie, nach Japan zu reisen. Aber die Sprache und das Klima machen ihr zu schaffen. Deshalb folgt eine Phase der Umorientierung, bis sie im November 1895 ihren Fuß auf indischen Boden setzt.

 

Den Menschen von Jesus Christus erzählen, das ist ihr Wunsch. Aber wo anfangen? Welche Aufgabe soll sie übernehmen, die geeignet ist, den Menschen das Evangelium nahe zu bringen?

Eine typisch weiße Missionarin wollte Amy nie werden. So wie Paulus den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche wurde, so wollte sie den Inderinnen eine Inderin werden. Sie bemüht sich so zu leben wie die Bevölkerung. Doch bei ihren Besuchen in den Dörfern lernt sie die dunklen Seiten der indischen Kultur kennen. Menschen werden, je nach sozialer Stellung, in verschiedene Kasten eingeteilt. Eine Vielzahl von Göttern und Dämonen bestimmen das religiöse Leben.

 

Eines Tages sitzt bei Amy Carmichel ein elfjähriges Mädchen vor der Tür. Die Eltern sind gestorben; der Onkel möchte das Mädchen als Dirne an den Tempel verkaufen. Soll Amy das Mädchen nach Hause zurückschicken? Niemals! Wie eine Mutter stellt sie sich vor das Mädchen. Die Elfjährige vor ihrem Onkel zu verstecken oder in ein anderes Dorf zu bringen, kommt für Amy überhaupt nicht in Frage.

 

Als Amy ein weiteres Mädchen bei sich aufnimmt, ist ihr klar, welche Aufgabe ihr Gott zugedacht hat. Um kranke und allein gelassene Kinder will sie sich kümmern. Besonders um Mädchen, die von ihren Familien als Tempeldirnen verkauft werden sollen. Zwölf Jahre später, man schreibt das Jahr 1913, leben bereits 130 Kinder unter der Obhut von Amy Carmichel. Nach weiteren zehn Jahren gibt es über dreißig Kinderhäuser in Dohnavur. Inzwischen sorgt eine Schwesternschaft dafür, dass die Kinder ein gutes Zuhause und eine ordentliche Ausbildung erhalten.

 

1931 hat Amy einen Unfall: Sie rutscht aus, fällt hin und bricht sich das Bein. Ein komplizierter Bruch, aber man versichert ihr, dass sie nach einiger Zeit wieder völlig gesund werden wird. Doch andere Krankheiten kommen dazu.

 

Die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens ist Amy Carmichel eine gebrechliche Frau, die kaum noch ihr Zimmer verlässt. Aber sie schreibt unzählige Briefe und insgesamt fünfunddreißig Bücher, die zum Teil in über fünfzehn Sprachen übersetzt werden. 

 

Am 18. Januar 1951 stirbt Amy Carmichel. Doch die Arbeit unter verwahrlosten und verlassenen Kindern geht weiter. In Indien, aber auch in England, Irland, Kanada, Australien und Neuseeland sorgen Mitglieder der Dohnavur-Gemeinschaft dafür, dass diese Kinder ein neues Zuhause bekommen.

 

Textquellen: Wikipedia /  Kai-Uwe Woytschak

 

 

 

 

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